Der Internationale Verband katholischer Exorzisten hat die personale Existenz des Teufels als Glaubenswahrheit und Lehre der Kirche bekräftigt. In einer Erklärung, über die die katholische Nachrichtenagentur „CNA Deutsch“ berichtet, schreibt der Verband wörtlich: „Die reale Existenz des Teufels, als personales Wesen, das denkt und handelt und sich zur Rebellion gegen Gott entschieden hat, ist eine Glaubenswahrheit, die immer Teil der christlichen Lehre war.“
"Die Kirche, die auf der Heiligen Schrift
und der Apostolischen Tradition beruht,
lehrt offiziell, dass der Teufel ein
Geschöpf und ein persönliches Wesen ist"
Internationaler Verband katholischer Exorzisten
Der Anlass für die Stellungnahme sind die jüngsten Äußerungen des Jesuitengenerals Arturo Sosa Abascal. Der 70-jährige Venezolaner hatte behauptet, der Teufel existiere „als symbolische, nicht als persönliche Realität“. Mit dieser Position widersprach Sosa auch Papst Franziskus: Dieser hatte erst im Mai bei einer Generalaudienz erklärt: „Wer meint, der Teufel existiert nicht, der irrt.“
Nach Sosas Bemerkungen sah sich der internationale Exorzistenverband nun zu einer lehramtlichen Klarstellung verpflichtet. „Die Kirche, die auf der Heiligen Schrift und der Apostolischen Tradition beruht, lehrt offiziell, dass der Teufel ein Geschöpf und ein persönliches Wesen ist“, heißt es. In dem ausführlichen Schreiben zitiert die Organisation auch mehrfach Papst Franziskus und seine Vorgänger. Katholiken müssten zwangsläufig an die reale Existenz des Teufels als gefallenem Engel glauben.
Sosas Aussagen außerhalb der kirchlichen Lehre
Gleichzeitig sprechen die Exorzisten eine Warnung an diejenigen aus, die den Teufel wie Pater Sosa nur als Symbol betrachteten. Die Aussagen des Jesuitengenerals stünden außerhalb der Lehre der Kirche.
Der Internationale Verband katholischer Exorzisten wurde im Jahr 2014 von der Kongregation für die Glaubenslehre offiziell anerkannt. Mitgründer ist der bekannte italienische Exorzistenpater Gabriele Amorth, der 2016 verstarb.
DT/mlu
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