Erstmals hat die Kirche ein Heilungswunder auf Fürsprache der Muttergottes von Knock anerkannt. Die Irin Marion Carroll sei demnach bereits im Jahr 1989 in dem westirischen Wallfahrtsort geheilt worden. Nach einer umfangreichen kirchlichen Untersuchung sei keine medizinische Erklärung für dieses Phänomen zu finden, wie der zuständige Ortsbischof, Tuams Erzbischof Michael Neary, am Montag mitteilte. In Kooperation mit Carrolls Heimatdiözese Ardagh-Clonmacnois und dem Heiligtum Knock hatte er die Untersuchung durchgeführt.
Wie der irische Rundfunk RTÉ berichtet, sei Carroll anlässlich einer Diözesanwallfahrt im September 1989 mit Ende 30 nach Knock gekommen. Sie sei aufgrund ihrer Gebrechen auf einer Trage zum Heiligtum gebracht worden und habe sich sonst nur im Rollstuhl fortbewegen können. Nach eigenen Angaben habe sie Symptome der Multiplen Sklerose gehabt. Nach einer Anrufung der Muttergottes von Knock habe sich ihr Gesundheitszustand umgehend gebessert und sie habe wieder normal gehen können, erklärte Carroll laut RTÉ.
Befreit vom Leiden nach einem Gebet zur Muttergottes
Eine genaue Diagnose ihres damaligen Gesundheitszustands sei allerdings nicht möglich, sagte der Leiter des medizinischen Büros von Knock, Diarmuid Murray, gegenüber RTÉ. Zwei unabhängige ärztliche Gutachten seien zu dem Schluss gekommen, dass sowohl die Symptome als auch deren Heilung unter medizinischen Gesichtspunkten nicht zu erklären seien.
Erzbischof Neary erklärte in seiner Stellungnahme, die Kirche habe sich dem Fall mit großer Sorgfalt gewidmet. „Das verdeutlicht auch der Umstand, dass 30 Jahre vergangen sind, in denen die Untersuchung des medizinischen Büros hervorgebracht hat, dass es keine medizinische Erklärung für diese Heilung gibt.“
DT/kma