Papst Franziskus hat das von russischen Soldaten begangene Massaker in dem Kiewer Vorort Butscha verurteilt. „Statt Erleichterung und Hoffnung zu bringen, bestätigen die jüngsten Nachrichten über den Krieg in der Ukraine neue Gräuel, wie das Blutbad von Butscha“, erklärte Franziskus bei seiner wöchentlichen Generalaudienz im Vatikan.
"Diese Fahne kommt aus dem Krieg"
Der Papst sprach von Opfern, „deren unschuldiges Blut bis zum Himmel schreit und fleht“. Ein Zeichen setzte Franziskus vor den Besuchern in der vatikanischen Audienzhalle, indem er eine ukrainische Flagge hochhielt, die das christliche Kreuz der Kosaken zeigte. „Diese Fahne kommt aus dem Krieg – aus dieser gemarterten Stadt Butscha“, erklärte er. Man habe sie ihm gestern gebracht. Als er die Fahne wieder zusammenfaltete, küsste er sie.
Mit seinen Äußerungen am Mittwoch reagierte der Papst erstmals auf das Massaker in dem Kiewer Vorort, bei dem mindestens 340 Menschen getötet wurden. Die Leichen wurden nach der Rückeroberung des Orts von ukrainischen Soldaten entdeckt.
Bei der Generalaudienz plädierte Papst Franziskus zudem ein weiteres Mal eindringlich für ein Ende des Krieges in der Ukraine. „Möge diesem Krieg ein Ende gemacht werden! Mögen die Waffen zum Schweigen gebracht werden! Möge man aufhören, Tod und Zerstörung zu säen! Beten wir gemeinsam dafür“, so die Worte des Papstes. DT/mlu
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