Lobpreis, ungetrübt von Sünde

„Die Kirche vereinigt sich mit den Engeln, um Gott anzubeten“, erklärt Theologe Andreas Wollbold in der 61. Folge des Katechismuspodcast. Die Engel, so Wollbold, gehören zu den Glaubenswirklichkeiten, die auf der Hand liegen. In der aktuellen Popkultur werde mit großer Selbstverständlichkeit von Engeln gesprochen: Engelfiguren werden bei der Taufe verschenkt, Kinder Schutzengeln anempfohlen. „Manchmal hat man fast den Eindruck, die Leute glauben nicht mehr an Gott, aber zumindest an den Schutzengel“, so Wollbold. Das sei aber oft nur eine Redensart, ein guter Wunsch. Der Glaube der Kirche hingegen sei nüchterner – aber wirklicher.

Es sei naheliegend, dass Gott, der unsichtbare, reine Geist, der dem Menschen näher sei als alles Irdische, der die dichteste Wirklichkeit sei, nicht nur etwas Materielles, sondern auch geistige Wesen erschaffen habe – die Engel. Diese ständen den Menschen aber besonders nahe, denn anders als die unbeseelte Schöpfung – Bäume, Fische, Gestirn, Steine – sind Engel und Menschen dazu berufen, Gott mit ihrem freien Willen zu preisen.

Ungetrübt von Sünde

Die Engel, die Gott treu geblieben sind, seien der Kirche laut Wollbold besonders verbunden. „Sie stehen alle Zeit vor Gottes Angesicht, ganz ungetrübt von Sünde, ganz ungetrübt davon, dass sie in einer leiblichen Existenz Gott nur wie ein Rätselbild anschauen können“, so Wollbold. Deshalb vereine sich die Kirche im Lobpreis Gottes mit den Engeln. DT/sdu