Was für heutige Ohren selbstverständlich ist, war im frühen Christentum durchaus umstritten: Die Verehrung Mariens als „Gottesmutter“. Auch unter frommen Christen gab es die Vorstellung, als Mensch könne Maria doch auch nur Mutter eines Menschen sein – also zwar gewissermaßen Mutter des Jesus von Nazareth, aber nicht Mutter des „ewigen Sohnes Gottes des Vaters“, so Wollbold. Denn: „Das Kind, das vor ihr in der Krippe liegt, ist doch ein Mensch“.
Ein großes Bekenntnis zu Christus
Menschliche und göttliche Natur wären damit aber zerteilt, und in Christus bestenfalls locker miteinander verbunden gewesen. Aus der Einheit der zwei Naturen Christi in einer göttlichen Person folgt aber logisch, dass auch Maria „Gottesgebärerin“, also Gottesmutter sein musste. Genau dies beschloss das Konzil von Ephesus dann auch im Jahr 431. Für Wollbold ein „großes Bekenntnis zu Christus“ – als wahrem Sohn Gottes, wesensgleich mit Vater und Heiligem Geist. Die Lehre aus dem Konzil: Die Gottheit Christi wird durch das Herabsteigen auf die Erde nicht geschmälert. Weshalb auch Maria ganz Mutter Gottes ist. (DT/jra)
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