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Corona-Exerzitien: WhatsApp auf dem Weg nach Emmaus

Die Frage, warum die Botschaft Christi nicht mehr ankommt, stellt sich an die heutige Jüngergemeinde.
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Foto: Martin Gerten (dpa) | Die pagane Welt hat ein Gespür für das, was uns bewegt und ob bei uns die Botschaft Christi graue oder blaue Häkchen produziert.

Fast eine Milliarde Menschen nutzen die, „WhatsApp“. Sie  hat es sich zum allgegenwärtigen Faktor der täglichen Kommunikation entwickelt. Das englische  „What's up?“, zu Deutsch „Was geht?“ oder „Was ist los?“ gibt der App den Namen. Das Interessante dabei: man kann seine versandten Nachtrichten daraufhin überprüfen, ob sie den Empfänger auch wirklich erreicht haben und darüber hinaus, ob dieser sie auch tatsächlich gelesen hat. Zwei kleine graue Häkchen zeigen an, dass die Botschaft angekommen ist und so später, wenn sich diese Häkchen blau gefärbt haben, dass das Gegenüber sie rezipiert hat.

Geschichte der Emmausjünger ist eine Frage der Rezeption

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Um eine solche Frage der Rezeption geht es auch bei der Geschichte der Emmausjünger liest. „What's up?“ fragt der unbekannte Dritte, „Was ist los, was sind das für Dinge, über die Ihr unterwegs miteinander redet?“ Und dann erzählen sie ihm alles Mögliche über das Leben und den Tod ihres Meisters, über ihre Trauer und Verwirrung. Bis der Unbekannte sie fragt: „Habt Ihr denn das, was Euch geschickt wurde, noch gar nicht richtig gelesen?“ Die beiden Jünger müssen feststellen, dass sie da tatsächlich eine Botschaft bekommen hatten, die sie noch nicht wirklich entgegengenommen hatten. Die Kreuzigung – das hätten sie wissen müssen - war kein Unfall, sie war ein Akt der höchsten Liebe Gottes, der Beweis, dass Er für die Menschen alles gibt. Als Prophetie war es ihnen schon vor langer Zeit geschickt worden, sie hatten es nur nicht zur Kenntnis genommen.

Wenn wir heute fragen, warum die Botschaft Christi nicht mehr ankommt, dann stellt sich die Frage zunächst an die heutige Jüngergemeinde und ob bei ihr diese die Nachricht: „Christus ist am Kreuz gestorben und am dritten Tag von den Toten auferstanden!“ mit zwei blauen Häkchen versehen ist, ob sie wohl auch verstanden und gelebt ist als Hoffnung und Stärke gegen alle Resignation. Oder ob sie bloß im Posteingang unrezipiert ruht.

Jünger Christi erkennt man daran, ob ihr Herz brennt

Am Ende wird man es daran merken, ob diejenigen, deren Herz für den Auferstandenen brennt, mutig den Weg durch die Nacht antreten. Denn die pagane Welt hat ein Gespür für das, was uns bewegt und ob bei uns die Botschaft Christi graue oder blaue Häkchen produziert.  Denn die Jünger Christi erkennt man daran, ob ihr Herz brennt – und das lässt sich nicht verbergen….

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