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„Würdige Feier von Maria Aufnahme in den Himmel“

Trotz unsichere Wetterverhältnisse strömen Tausende Pilger zum Pontifikalamt und zur Prozession im schwäbischen Wallfahrtsort Maria Vesperbild. Der Augsburger Weihbischof Florian Wörner zeigte sich „tief beeindruckt“.
Mariä Himmelfahrt in Maria Vesperbild
Foto: Stefan Puchner (dpa) | Im aktuellen Trend des „Auf die Straße Gehens“ sei die Eucharistiefeier und Lichterprozession in Vesperbild Beispiel für eine „Demonstration, die unserer Würde entspricht“, so der Augsburger Weihbischof Wörner.

„Es war wirklich eine würdige Feier von Maria Aufnahme in den Himmel.“ Weihbischof Florian Wörner, der dieses Fest zum ersten Mal in Maria Vesperbild gefeiert hat, fand den Abend „wunderschön“. Tausende Pilger waren trotz der unsicheren Wetterverhältnisse zum abendlichen Pontifikalamt und zur anschließenden Lichterprozession in den schwäbischen Wallfahrtsort bei Ziemetshausen gekommen, um gemeinsam den Höhepunkt des dortigen Wallfahrtsjahres zu begehen.

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Lernen, wie man sich Gott gegenüber verhalten soll

Der Augsburger Weihbischof, diesjähriger Hauptzelebrant und Prediger des Festgottesdienstes, zeigte sich tief beeindruckt: „Die vielen Blumen, dieser großartige Blumenteppich vor der Grotte, die Lichter, die vielen Menschen, die Gesänge“ – im aktuellen Trend des „Auf die Straße Gehens“ sei die Eucharistiefeier und Lichterprozession in Vesperbild Beispiel für eine „Demonstration, die unserer Würde entspricht“. Hier könne man lernen, so der Weihbischof, wie man sich Gott gegenüber verhalten soll.

„Maria setzt mit ihrem Magnificat Maßstäbe für alle Zeiten“, betont Weihbischof Wörner in der Predigt, sie kann uns Vorbild sein im Lob Gottes, im Dienen, im Gott wirken lassen. „Wann haben wir Gott so richtig von Herzen, von ganzer Seele gelobt?“, fragt er. Es lasse uns wachsen und blühen, es baue uns auf, Gott zu loben und zu danken und entspreche, ebenso wie das Dienen, unserer Bestimmung als Geschöpfe, die angesichts der Größe des Schöpfers ihre eigene Wahrheit erkennen. In Maria leuchtet dieses scheinbare Paradox aus Niedrigkeit und wahrer Größe am schönsten und deutlichsten auf: „Sie ist die Himmelskönigin und die demütige Magd. Beides geht zusammen. Wo sich der Mensch klein macht vor Gott, kommt er groß raus.“

"Wo sich der Mensch klein macht
vor Gott, kommt er groß raus"
Augsburger Weihbischof Florian Wörner

Maria Vesperbild ist ein Ort, an dem diese Botschaften des Magnificats, ja die Nähe und der Segen Mariens selbst greifbar werden, ein Ort, der spürbar von der Gegenwart Mariens durchdrungen ist, das machten auch die Worte von Wallfahrtsdirektor Erwin Reichart deutlich, der Pilger im Namen der Gottesmutter zum Fest begrüßt hatte.  Mit dem Gnadenbild der schmerzhaften Muttergottes in der Wallfahrtskirche, der im Wald gelegenen Fatimagrotte und einem reichen geistlichen Angebot strahlt der Wallfahrtsort auch über Feste wie dieses hinaus und zieht jedes Jahr unzählige Menschen mit ihren Bitten und Sorgen, ihrer Liebe und Hoffnung, ihrem Dank und ihrer Freude an.

Erwin Reichart über Maria Himmelfahrt

Kirche als Familie Gottes

Die Kirche braucht solche Orte, ist Weihbischof Wörner überzeugt, „Orte, wo wir in großer Zahl zusammen kommen, wo wir miteinander das Lob Gottes anstimmen, wo wir miteinander auf Gottes Wort hören und Eucharistie feiern und zum Ausdruck kommt: Kirche ist eine Familie Gottes, in ihr sind wir geborgen, in ihr finden wir Halt, aus ihr können wir Kraft schöpfen durch den Herrn. Das ist ganz wichtig.“

DT/ama

Die Hintergründe zu diesem Thema finden Sie in der Wochenausgabe der Tagespost.

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