Wer über Verhältnisse in der katholischen Kirche wissenschaftlich arbeitet, muss besonders darauf achten, nur als wissenschaftliche Ergebnisse auszugeben, was sich mit Daten seriös belegen lässt. Das ist in der MHG-Studie leider spektakulär misslungen. Offensichtlich ist man der Versuchung erlegen, eine Studie mit schwacher Datenbasis dadurch öffentlich zu platzieren, dass man – ohne Datenbasis – die üblichen kirchenkritischen Themen raunend oder dezidiert anspricht, was sofort für öffentliche Aufmerksamkeit sorgt. Darüber hinaus hat man dann noch über eine für wissenschaftliche Veröffentlichungen absurde Geheimhaltungsstrategie das öffentliche Interesse zum Sieden gebracht – und den verständlichen journalistischen ...
Kirche
„Spektakulär misslungen“
Missbrauchs-Studie: Weite Passagen sind unwissenschaftlich, feuilletonistisch und anekdotisch. Von Manfred Lütz