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Schweizer Bischöfe planen „synodales Vorgehen“

Die Schweizer Bischofskonferenz will „Fragen und Forderungen“ der Gläubigen auf synodale Weise diskutieren. Über das Vorgehen herrscht jedoch noch keine Einigkeit.
Bischöfe in der Synodenaula
Foto: Symbolbild: KNA | Unter den Schweizer Bischöfen herrscht noch keine Einigkeit über das "synodale Vorgehen".

Bei ihrer jüngsten Vollversammlung hat die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) ein „synodales Vorgehen“ beschlossen, um sich der „Fragen und Forderungen“ der Gläubigen anzunehmen. Damit wollen die Oberhirten die Nöte und Sorgen der Menschen ernst nehmen, hieß es von der SBK im Anschluss an das Treffen. Was genau der Beschluss bedeuten wird, ist derzeit allerdings noch nicht klar.

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Skepsis bei Weihbischof Eleganti

Unter den Bischöfen herrscht offenbar keine Einigkeit darüber, was unter einem „synodalen Vorgehen“ zu verstehen sei. So zeigte sich etwa der Churer Weihbischof Marian Eleganti skeptisch über den Beschluss. Gegenüber der „Tagespost“ erklärte er, dass die auf dem synodalen Weg wohl zu besprechenden Fragen längst geklärt sind.

Mit geringer Erwartungshaltung blickt auch Churs Dompropst Christoph Casetti auf die geplanten Debatten. Er sei gegenüber derartigen „synodalen Prozessen“ schon deshalb skeptisch, da sie kaum zur Versöhnung beitragen könnten. Dabei beobachte er auf beiden Seiten der Diskussion das gleiche Interesse.

RKZ-Generalsekretär sieht Entscheid positiv

Deutlich positiv bewertete einer der höchsten Laienvertreter der Kirche in der Schweiz das „synodale Vorgehen“. Gegenüber der „Tagespost“ stellte der Generalsekretär der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz, Daniel Kosch, zugleich Bedingungen für einen gewinnbringenden Prozess auf.

DT/kma

Weitere Stimmen und Hintergründe zum „synodalen Vorgehen“ in der Schweiz lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“.

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