Beim 10. Bundeskongress katholischer Schulen in Erfurt ist am Freitag die überragende Bedeutung des Religionsunterrichts hervorgehoben werden. Trotz zunehmender Säkularisierung der Gesellschaft und abnehmender kirchlicher Bindung von Schülern und Lehrern achteten Personalchefs auf die Religionsnote, da die freiwillige Teilnahme an diesem Fach etwas über das Engagement und die Leistungsbereitschaft des Schülers aussage.
Kein Schwund
Als bemerkenswert stabil erweisen sich in zahlreichen Bistümern trotz sinkender Kirchenaustritte auch die Zahlen. „Da ist kein Schwund“ bemerkte ein Teilnehmer aus Eichstätt und verwies auf die Statistik der Schüler, die den Religionsunterricht im Bistum besuchen. Diese sei in 25 Jahren etwa gleich geblieben. Andererseits sehen sich nahezu alle katholischen Schulen einem zunehmenden Spardruck ausgesetzt, da den deutschen Bistümern aufgrund der Kirchenaustritte weniger Einnahmen zur Verfügung stehen, während das Interesse an katholischen Schulen überdurchschnittlich ist.
Alternative Finanzierung
Auch Eltern, die aus der Kirche ausgetreten seien, seien durchaus willig, ihre Kinder auf eine katholische Schule zu schicken. Hier wären neue Finanzierungsmodelle sinnvoll, die statt des obligaten Kirchensteuerbeitrags eine zweckgebundene Spende begünstigen könnten. Der Kongress, der etwa alle zweieinhalb Jahre an wechselnden Orten stattfindet, befasste sich mit dem Thema „Freiheit und Demokratie an katholischen Schulen“. Unter den Teilnehmern waren Schulleiter, Lehrer und Bildungsverantwortliche der Bistümer. DT/reg
Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost einen Bericht über den 10. Bundeskongress katholischer Schulen in Erfurt.