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Papst nimmt Rücktritt des Erzbischofs von Caracas an

Kardinal Urosa war seit 2005 Erzbischof der venezolanischen Hauptstadt und hatte seither viel mit den Auseinandersetzungen zwischen dem Regime von Präsident Hugo Chavez sowie seines Nachfolgers Nicolas Maduro zu tun.
Misereor Fastenaktion
Foto: Harald Oppitz | Papst Franziskus hat den Rücktritt von Kardinal Jorge Urosa, Erzbischof von Caracas in Venezuela, angenommen.

Papst Franziskus hat den Rücktritt des Erzbischofs von Caracas, Kardinal Jorge Liberato Urosa (75), angenommen. Für die vorläufige Nachfolge setzte er den Erzbischof von Merida, Kardinal Baltazar Enrique Porras (73), als Apostolischen Administrator ein, wie der Vatikan am Montag mitteilte. Damit ist Porras bis auf Widerruf Verwalter des verwaisten Bischofsstuhls. Mit 75 Jahren müssen Bischöfe laut Kirchenrecht dem Papst ihren Rücktritt anbieten.

Kardinal Urosa war seit 2005 Erzbischof der venezolanischen Hauptstadt und hatte seither viel mit den Auseinandersetzungen zwischen dem Regime von Präsident Hugo Chavez sowie seines Nachfolgers Nicolas Maduro zu tun. Die jüngsten Wahlen am 20. Mai, bei der fast alle prominenten Oppositionspolitiker ausgeschlossen waren und an der sich nur 46 Prozent der Wahlberechtigten beteiligten, hatte Urosa mehrfach als ungerecht kritisiert.

Venezuela leidet seit Jahren an einer schweren politischen Krise zwischen dem Regime von Maduro und der zerstrittenen Opposition. Vermittlungsversuche der Kirche, an denen auch der Heilige Stuhl beteiligt war, waren bislang erfolglos. Aufgrund der aus der politischen Konflikte folgenden schweren Wirtschaftskrise gibt es kaum noch Nahrungsmittel und andere wichtige Güter im Land; rund 1,5 Millionen Venezolaner haben das Land vor allem in Richtung Kolumbien sowie anderer südamerikanischer Staaten verlassen.

DT/KNA

 

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