Würzburg

Junge Federn: Verschwunden dank Gott

Beim Besuch in einem Kloster fällt ihr ein in der Nähe gelegenes Bordell auf. Jahre später ist es weg - nachdem sie für den Abriss gebetet hatte.
Elfriede Demml
| Elfriede Demml ist Pastoralassistentin im Pfarrverband Graz-Christkönig/Hl. Schutzengel

Vor ein paar Wochen hat mein Pfarrer die Messe im Karmel in Bärnbach gehalten und ich durfte ihn begleiten. Es war voll schön, mal wieder am „Heiligen Berg“ zu sein und den Schwestern zu begegnen. Und mal wieder zu sehen, dass Gott ewiger Lobpreis für sein machtvolles Wirken gebührt. Als ich nämlich im September 2012 für eine Woche im Karmel zu Besuch war, habe ich täglich gebetet, dass das Bordell, das am Fuße des Berges stand, niedergerissen wird.

Ein bisschen enttäuscht war ich, als wir am Ende unserer Woche vom Berg runter gefahren sind und alles beim Alten war. Aber ich habe mir gedacht, wenn da oben Schwestern leben, die ihr ganzes Sein IHM hingeben um stellvertretend für die ganze Welt vor IHM zu stehen, und sie noch dazu täglich explizit für Bärnbach beten, dann muss das Auswirkungen auf den Ort haben. Und nun ist tatsächlich alles weg! Halleluja! Falls es nur ein Standortwechsel war, kümmere dich bitte auch darum, Gott. Danke!

Ein Wort des Vertrauens

„Geh mal voraus, ich komme dann nach.“ Das ist eine ganz alltägliche Aussage, die mir aber heute besonders ans Herz gewachsen ist. Wenn man sie nicht gerade verwendet, um jemanden loszuwerden, steckt da ganz, ganz viel Vertrauen darin. Ich vertraue dir, dass du in der Zwischenzeit unserer Freundschaft treu bleibst. Und du kannst mir vertrauen, dass ich dir treu bleibe, auch in der Zeit unserer Trennung. Ich vertraue dir, dass du den Platz, an den du gehst, schon mal für mich vorbereitest. Ich vertraue dir, dass du da sein wirst, wenn ich dich dringend brauche. Ich vertraue dir, dass du voll Sehnsucht auf mich warten wirst.

Ich vertraue darauf, dass du mich suchen wirst, falls ich dich nicht finde. Ich vertraue darauf, dass wir uns wiedersehen werden und dass es schön sein wird. Und bis dahin, sind wir im Geiste verbunden. Und an Christi Himmelfahrt bedeuteten die Worte: „Ich steige auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.“ – „Mach das Jesus. Geh mal voraus. Ich komme dann nach.“

Von Elfriede Demml

Die Autorin ist Pastoralassistentin im Pfarrverband Graz-Christkönig/Hl. Schutzengel

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