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„Heilige Stätten dürfen nicht zum Museum werden“

Detlev Brümmer, Statthalter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem in Deutschland, spricht mit der „Tagespost“ über die Arbeit des Ordens im Heiligen Land.
Deutsche in Jerusalem
Foto: Stefanie Järkel (dpa) | Blick auf die Klagemauer, aufgenommen am 11.12.2017 in Jerusalem (Israel) in der Jerusalemer Altstadt. Männer und Frauen beten getrennt am größten Heiligtum für Juden weltweit.

Detlev Brümmer, Statthalter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem in Deutschland, sieht es als äußerst wichtig, dass Christen im Heiligen Land leben und beten. Die Heiligen Stätten dürften nicht zum säkularen Museum werden, meint Brümmer im Gespräch mit der „Tagespost“. Der Auftrag des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem sei es, der Christenheit und den Christen im Heiligen Land beizustehen. „Die Zahl der Christen spielt eine kleinere Rolle.“ Statistiken wie die der „Initiative Christlicher Orient“, wonach mehr Pilger ins Heilige Land kämen und die Zahl der Christen insgesamt nicht weiter sinke, ließen sich besonders im Heiligen Land sehr oft nur schwer bewerten. Zu viele gegensätzliche Interessen beeinflussten die Ermittlung und Bewertung von Daten, so Brümmer. Dennoch könnten Pilger und christliche Migranten die Kirche im Heiligen Land unterstützen und herausfordern. „Je mehr die Augen der Welt auf dieses kleine Land gerichtet sind, umso mehr wird diese Welt Anteil an dessen Sorgen nehmen“, meint der Statthalter.

Auf die Frage, wie den arabischen Christen im Heiligen Land geholfen werden könne, meint Brümmer, dass sich der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem auf seine Ziele konzentriere. „Wir wollen die religiöse Heimat der Christne in den Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen sichern. Wir arbeiten mit daran, eine gute Zukunft für die Jugend zu ermöglichen und helfen bei deren Bildung und Ausbildung in Schulen und Universitäten.“ Zudem trage der Orden in humanitärer Not dazu bei, ein menschenwürdiges Leben zu führen.

DT

Das ausführliche Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespos“ vom 03. Mai.

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Christen Heiliges Land Ritterorden Säkularisation

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