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Deutsche Bistümer suchen Mittel gegen Austritte

Angesichts erneut gestiegener Austrittszahlen suchen deutsche Diözesen Wege, die Negativentwicklung aufzuhalten. „Die Tagespost“ blickt auf unterschiedliche Konzepte.
Kirchen in Deutschland: Anstieg der Austrittszahlen
Foto: Arno Burgi (dpa-Zentralbild) | 216.078 deutsche Katholiken verließen 2018 ihre Kirche

Nur knapp hat die Zahl der Kirchenaustritte im zurückliegenden Jahr den bisherigen Rekord verfehlt. Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) nannte die Entwicklung „besorgniserregend“. DBK-Sekretär Hans Langendörfer griff zur Veröffentlichung der Statistik zum derzeit üblichen Zweiklang aus Kritik annehmen und Verständnis zeigen.

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Bischöfe stellen sich Ausgetretenen zum Gespräch

Unterdessen setzen auch Bischöfe verstärkt darauf, zunächst einmal den Ausgetretenen selbst Gehör zu schenken. So erklärte etwa Berlins Erzbischof Heiner Koch seine Bereitschaft zu Gesprächen. „Lassen Sie uns wissen, was Sie bewogen hat, aus der Kirche auszutreten. Keine Sorge: Natürlich nehmen wir Ihre Entscheidung ernst, dass Sie nicht mehr dazugehören wollen“, sagt er unlängst im rbb-Rundfunk.

Ansprechbar für ausgetretene Katholiken sind auch die Teilnehmer der „Aktion Austrittstelefon“ des Bistums Regensburg. Zu ihnen gehört die Dominikanerschwester Maria Benedikta Rickmann. Im Gespräch mit der „Tagespost“ betont sie, wie schmerzhaft sie jeden einzelnen Austritt empfinde. „Es sind gute Menschen, von denen wir etwas lernen können“, so die Ordensfrau.

DT/kma

Lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“, welche Konzepte die deutschen Bistümer gegen die Austritte haben und was Schwester Benedikta den Ausgetretenen zu sagen hat.

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