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Debatte um Kommunionempfang: Bischöfe am Donnerstag in Rom

In der Debatte um eine Handreichung, die den Kommunionempfang für nichtkatholische Ehepartner in begründeten Einzelfällen zulassen soll, trifft eine Delegation deutscher Bischöfe zu Klärungsgesprächen im Vatikan ein.
Priester mit einer Hostienschale in den Händen
Foto: Sebastian Widmann (KNA) | Ein Priester teilt beim Pontifikalamt zu Fronleichnam am 4. Juni 2015 in München die Kommunion aus einer goldenen Hostienschale aus. Dieses Bild ist Teil des Features "Eucharistie".

Am Donnerstag wird eine Delegation deutscher Bischöfe im Vatikan empfangen zu dem mit Spannung erwarteten Klärungsgespräch über den Kommunionempfang für nichtkatholische Ehepartner. Zusätzlich zu den bisher bekannten Teilnehmern aus Deutschland wird auch der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer dabei sein, wie der Vatikan am Montag mitteilte.

Zur Delegation aus Deutschland zählen außerdem die Kardinäle Reinhard Marx (Erzbischof von München-Freising und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz) und Rainer Maria Woelki (Erzbischof von Köln), die Bischöfe Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), Felix Genn (Münster) und Gerhard Feige (Magdeburg) sowie der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer.
In Rom beraten sie mit dem Präfekten der Glaubenskongregation, Erzbischof Luis Ladaria, dem Präsidenten des päpstlichen Ökumenerats, Kardinal Kurt Koch, dem Untersekretär des Rats für die Auslegung der Gesetzestexte, Pater Markus Graulich, sowie mit Pater Hermann Geißler, dem Amtschef der Lehrabteilung in der Glaubenskongregation.

Feige und Wiesemann waren federführend an der Erarbeitung einer Handreichung beteiligt, die den Kommunionempfang für nichtkatholische Ehepartner in begründeten Einzelfällen zulassen soll. Über diesen mit großer Mehrheit verabschiedeten Text gibt es in der Bischofskonferenz unterschiedliche Meinungen. Feige leitet die Ökumenekommission, Wiesemann die Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz.

Eine Minderheit von sieben Ortsbischöfen, unter ihnen Kardinal Woelki und Bischof Voderholzer, hatte sich unlängst in einem Brief an die zuständigen Behörden im Vatikan gewandt. Sie baten darin um Klärung, ob eine Frage dieser Tragweite von einer einzelnen Bischofskonferenz per Mehrheitsbeschluss entschieden werden könne.

DT/KNA

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