In der Herder Korrespondenz (10/2017 Verlag Herder Freiburg) zieht der Erzbischof von Köln Kardinal Rainer Maria Woelki eine nüchtern-realistische Bilanz der Beziehungen der katholischen Kirche zu den Lutheranern, die nach zehnjährigem Vorlauf gerade das fünfhundertste Reformationsjubiläum feiern. In ethischen Fragen, stellt der Kardinal fest, habe die lutherische Seite den überkonfessionellen Konsens inzwischen weitgehend aufgekündigt. Als Beispiele werden Sterbehilfe, Präimplantationsdiagnostik und „Ehe für alle“ genannt.