Am 22. Oktober 1713 gelobte Kaiser Karl VI. im Wiener Stephansdom seinem Namenspatron, dem heiligen Karl Borromäus, den Bau einer Kirche, wenn die Große Pest, die seit fünf Jahren in Nord- und Osteuropa wütete, endlich vorüberginge. Tatsächlich ebbte die Epidemie wenig später ab, und der Kaiser löste sein Versprechen ein: Er ließ die Karlskirche erbauen, heute ein Wahrzeichen der Stadt Wien. Die Wahl des Patroziniums ist nicht nur der Namensgleichheit mit dem Kaiser zu verdanken, sondern auch der Tatsache, dass Karl Borromäus zu den „Pestheiligen“ zählt. Sein Gedenktag ist der 4. November.
04. November: Der Wochenheilige
Der heilige Karl Borromäus
Karl wurde von zwei großen Heiligen geprägt, mit denen er in Rom in Kontakt stand: Ignatius von Loyola und Philipp Neri. Er brachte Pius IV. dazu, das seit sieben Jahren unterbrochene Konzil von Trient wieder einzuberufen, in dessen Geist er ein unermüdlicher Reformer der Kirche sein sollte.