Herr Erzbischof, ist Deutschland ein Einwanderungsland?Nach dem Zweiten Weltkrieg und bis in die 1990er Jahre hinein hat die Bundesrepublik mehr Zuwanderer aufgenommen als die meisten klassischen Einwanderungsländer. Man hat sich allerdings gescheut, Deutschland auch als Einwanderungsland zu verstehen. Auch deshalb wurde lange versäumt, eine echte Migrations- und Integrationspolitik zu entwickeln. Im zurückliegenden Jahrzehnt hat sich hier allerdings manches zum Besseren gewendet. Im Übrigen: Deutschland ist heute faktisch in größerem Maße ein Auswanderungs- als ein Einwanderungsland.
„Wir sollten uns vor Zuspitzungen hüten“
Ein Gespräch mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, zur Integrations-Debatte Von Regina Einig und Markus Reder