Ist der Schweizer Reformator Calvin katholischer als gedacht? Am 10. Juli 1519, also vor genau 510 Jahren wurde Johannes Calvin geboren, der in Genf die nach ihm benannte Spielart des Protestantismus einführte. Sie gilt als besonders streng und hat weltweite Verbreitung gefunden.
Objektive Elemente spielen eine stärkere Rolle
Der ausgebildete Jurist Calvin ist dabei für Katholiken dennoch ein interessanter Theologe. Vom Calvinus Catholicus (Hans Scholl) war gar die Rede. Anders als bei Luther und seinem subjektiven Ich im Glauben spielen objektive Elemente eine stärkere Rolle.
Außerdem betont er die Größe und Souveränität Gottes, worin eine geistige Nähe etwa zum Gründer des Jesuitenordens Ignatius von Loyola besteht.
Dennoch fundamentale Unterschiede zum katholischen Glauben
Dennoch bestehen auch fundamentale Unterschiede zum katholischen Glauben. So lehnt Calvin das sakramentale Priestertum ab und die hierarchische Verfassung der Kirche. Wie katholisch also ist der Schweizer Reformator?
DT
Der katholische Theologe Stefan Hartmann geht dieser Frage anlässlich des Geburtstages des Reformators in der aktuellen Ausgabe der "Tagespost" vom 04. Juli 2019 nach.