Fitness für die christliche Partnerschaft muss kein Beratungsmarathon sein. Das Bistum Regensburg stärkt christlichen Paaren mit dem neuen Ehe-Weg den Rücken: Am Samstag segnete Bischöfe Rudolf Voderholzer im Marienwallfahrtsort Heiligenbrunn den malerisch in der Natur gelegenen Parcours. Oft sei bei Hochzeiten die Redewendung „in den sicheren Hafen der Ehe einfahren“ zu hören, sagte der Bischöfe. Erfahrene Eheleute könnten sicher bestätigen, dass „Ausfahrt auf stürmische See“ eher zutreffen würde. Nicht selten gerate das Eheschiff in Seenot, wenn Wasser ins Boot fließe und die Füße nass werden. Rechtzeitige, prophylaktische Hilfestellung oder ein guter Rat von außen seien manchmal wichtig.
Ort zum Reden
Die katholische Gemeinschaft „Familien mit Christus“ leiste hier wertvolle Dienste. Der neue Ehe-Weg sei nicht nur eine gute Idee, sondern viel mehr ein Anknüpfungspunkt um zu reden, zuzuhören, sich mitzuteilen. Bischöfe Rudolf überlegte, ob die 14 Stationen mit dem Kreuzweg oder zweimal mit der heiligen Zahl sieben zu deuten seien. Ziel des christlichen Lebensweges sei am Ende Gott. Mit Christus als Wegbegleiter könne die Ehe in guten und bösen Tagen gemeinsam bestanden werden.
Paare unterwegs
Der drei Kilometer lange Ehe-Weg will Paare anregen, sich „unterwegs“ mit der eigenen Beziehung auseinander zu setzen und vertieft zueinander zu finden. Die Stationen fordern das Gespräch, vermitteln Freude aneinander und laden ein, die Ehe mit Gott zu leben.
Als Aufbruch zum Reden lädt die Brunnenkapelle ein. Ausgestattet mit der Wegbeschreibung, Zeit und erwartungsvoller Neugierde finden Paare beim Gehen ein gemeinsames Tempo. Sie lassen sich auf die Ungewissheit ein. In Teichen mit einer Quelle fühlen sich Fische sichtbar wohl, weil das Wasser die entsprechende Qualität hat. Übertragbar auf die Munterkeit und Lebensart in einem guten menschlichen Umfeld. DT/reg
Einen umfassenden Artikel über den Heiligenbrunner Ehe-Weg lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost.