"Mehrheiten können sich wandeln und irren, die Wahrheit nicht. Mehrheiten garantieren folglich keine Wahrheit", schreibt Ohly in "Welt&Kirche", der aktuellen Sonderbeilage der Tagespost zum Synodalen Weg. Das Zweite Vatikanische Konzil habe auf die Frage, in welcher Weise die Gläubigen an der Wahrheitsfindung partizipieren, weitreichende Antworten gegeben, hebt Ohly hervor. Mit Blick auf das Konzil verweist der kommissarischer Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Augustin auf die Lehre vom Glaubenssinn (sensus fidei) aller Gläubigen (sensus fidelium). "Der Glaubenssinn bezeichnet ein allen Gläubigen (Laien und Klerikern) in Taufe und Firmung zukommendes Charisma der inneren Übereinstimmung mit ...
Über die Wahrheit kann man nicht abstimmen
Der Kirchenrechtler Christoph Ohly hat vor der falschen Vorstellung gewarnt, über Glaubensfragen per Mehrheistbeschluss befinden zu können.