Anlässlich des Weltgebetstags für die Kirche in China am vergangenen Sonntag hat Papst Franziskus einen besonderen Gruß an die Katholiken im Land gerichtet. Der Papst versicherte beim Mittagsgebet im Vatikan, dass die chinesischen Katholiken ein „integraler Bestandteil“ der Weltkirche seien und diese ihre Hoffnungen teile und sie in den Prüfungen ihres Lebens unterstütze.
Gebetstag geht auf Initiative Benedikts zurück
Franziskus bekräftigte auch, dass die Weltkirche die chinesischen Katholiken „mit dem Gebet um eine neue Ausgießung des Heiligen Geistes“ begleite, „damit das Licht und die Schönheit des Evangeliums, Kraft Gottes für die Erlösung aller Gläubigen, in euch allen aufleuchten kann“.
Am 24. Mai begehen Katholiken in China traditionell das Fest der Allerseligsten Jungfrau Maria. Die alljährliche Wallfahrt zur Madonna von Sheshan in Shanghai, die normalerweise an diesem Tag stattfindet, musste in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen.
Der Gebetstag geht auf die Initiative des emeritierten Papstes Benedikt XVI. zurück. Papst Franziskus rief dazu auf, sich der Initiative anzuschließen: „Vereinen wir uns im Geiste mit den katholischen Gläubigen in China“, so das Katholikenoberhaupt. „Wir vertrauen die Hirten und Gläubigen der katholischen Kirche in diesem großen Land der Führung und dem Schutz unserer himmlischen Mutter an, damit sie, im Glauben und in geschwisterlicher Verbundenheit gefestigt, freudige Zeugen und Förderer der Nächstenliebe und der geschwisterlichen Hoffnung - und gute Bürger - seien.“
Experten besorgt über zunehmende Repressalien
Auf aktuelle Entwicklungen in China oder auch die von Experten geäußerte Besorgnis über zunehmende Unterdrückungsmaßnahmen gegen Gläubige in China ging der Papst jedoch nicht explizit ein. Das Mittagsgebet am Sonntag war das erste seit dem 8. März, das wieder mit auf dem Petersplatz anwesenden Gläubigen stattfand.
DT/mlu
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