Der Passauer Bischof Stefan Oster hat zum achten Jahrestag der Wahl von Papst Franziskus am Wochenende seine Wertschätzung für den argentinischen Papst ausgedrückt. In einem Beitrag auf seiner „Facebook“-Seite schreibt Oster: „Ich bin so dankbar für diesen Papst in dieser Zeit.“
Franziskus sei „ein Mann des Glaubens, der Freude, der Barmherzigkeit, der Geschwisterlichkeit; ein Mann für die Armen und Marginalisierten und für den Erhalt der Schöpfung. Und ein wahrer Verkündiger des Wortes Gottes in immer neuen Gedanken, Bildern, Wortschöpfungen – die spürbar aus seinem Gebet fließen“.
Neue Epoche der Evangelisierung
Ausdrücklich lobte Oster auch den Einsatz des Papstes für die Evangelisierung: Mit seiner Enzyklika „Evangelii gaudium“ habe der Papst seinen ersten großen programmatischen Text veröffentlicht, so Bischof Oster weiter, mit dem er „eine neue Epoche der Evangelisierung“ habe einleiten wollen. Dafür habe er sich auch eine Änderung der kirchlichen Strukturen gewünscht, die alles der Evangelisierung unterordne.
Das Lehrschreiben „Laudato si“ nannte Oster „ein Dokument für diese Zeit und die riesige Problematik der ökologischen Krise im ,gemeinsamen Haus'“. Papst Franziskus habe gezeigt, wie sehr die Probleme ineinander verknüpft seien: „Wirtschaft, Armut, Ökologie – alles hängt mit allen zusammen. Und am meisten betroffen von der Krise sind immer die Armen.“
In „Amoris laetitia“ sieht der Passauer Bischof einen großen Text über die Familie und ihre zentrale Bedeutung für Kirche und Gesellschaft. „Aber auch mit der Aufmerksamkeit für alle, die auch hier am Rand sind oder sich ausgeschlossen oder gescheitert fühlen.“ Papst Franziskus gehe „an die Ränder“ - dies sei ein wichtiges Wort für ihn, „der so sehr einen barmherzigen Gott verkündet“.
Irak-Reise als Beispiel für praktische Umsetzung
In seiner jüngsten Enzyklika „Fratelli tutti“, so betont Oster, lade der Papst alle Menschen aller Überzeugungen, Weltanschauungen und Religionen ein, „die universale Geschwisterlichkeit in der Menschheitsfamilie neu zu entdecken“. Sein jüngster Besuch im Irak habe gezeigt, wie sehr der Papst seine Agenda auch umsetze.
Auch der Münchner Kardinal Reinhard Marx und der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick würdigten Papst Franziskus. Marx erklärte, er sehe in dessen Pontifikat das Zeichen für eine „neue Epoche“. Erzbischof Schick hob hervor, dass sich Franziskus „für die Bewahrung der Schöpfung als ein wichtiges weltweites Anliegen“ einsetze. DT/mlu
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