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„Maria 2.0“ keine Beteiligung am „Synodalen Weg“

„Wir wollen frei bleiben, uns nicht vereinnahmen lassen und uns keine Struktur geben“, so die Mitbegründerin der Protest-Initiative, Andrea Voß-Frick. Gleichzeitig sind im Herbst weitere Protestaktionen geplant.
Maria 2.0 nimmt nicht am Synodalen Weg teil
Foto: Patrick Seeger (dpa) | „Maria 2.0“ weitere Protestaktionen – die nächsten vom 21. September bis zum 08. Oktober, wenn im Vatikan die Amazonas-Synode stattfindet und in Fulda die Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe.

Die Kirchenstreik-Bewegung „Maria 2.0“ will sich nicht am sogenannten „Synodalen Weg“ der deutschen Bischöfe beteiligen. Man habe sich dagegen entschieden, Vertreterinnen als stimmberechtigte Mitglieder in das „Frauen-Forum“zu entsenden, erklärte die Mitbegründerin der Protest-Initiative, Andrea Voß-Frick, gegenüber dem Münsteraner Online-Portal „Kirche + Leben“.

"Es ist offenbar für viele Kirchenmänner
beunruhigend, dass wir so viele
unterschiedliche Menschen einbinden"
Lisa Kötter, Mitbegründerin von "Maria 2.0"

„Wir wollen frei bleiben, uns nicht vereinnahmen lassen und uns keine Struktur geben“, begründete Voß-Frick die Entscheidung. Um eine Beteiligung angefragt hätten „Maria 2.0“ zufolge „Vertreter der Kirchenleitung“. Namen nannten Mitbegründerinnen der Initiative aber nicht. Lisa Kötter, ebenfalls Mitgründerin der Bewegung, bezeichnete es als „offenbar für viele Kirchenmänner beunruhigend, dass wir so viele unterschiedliche Menschen einbinden“.

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Das Forum „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ ist Teil des von der Deutschen Bischofskonferenz zusammen mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken beschlossenen „Synodalen Wegs“. Im Rahmen des ab Dezember beginnenden Reformprozesses soll in vier Foren die zukünftige Ausrichtung der katholischen Kirche hinsichtlich klerikaler Macht, Partizipation und Gewaltenteilung, der Sexualmoral, der priesterlichen Lebensform sowie der Rolle von Frauen in kirchlichen Ämtern diskutiert werden.

"Maria 2.0" plant Menschenkette um den Kölner Dom

Den „Synodalen Weg“ hatten die deutschen Bischöfe auf ihrer Frühjahrsvollersammlung in Lingen unter dem Eindruck des Missbrauchsskandals beschlossen. Ziel ist es, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.

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Indes plant „Maria 2.0“ weitere Protestaktionen – die nächsten vom 21. September bis zum 08. Oktober, wenn im Vatikan die Amazonas-Synode stattfindet und in Fulda die Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe. Für Schlagzeilen sorgte bereits die Ankündigung, am 22. September eine Menschenkette um den Kölner Dom bilden zu wollen.

DT/mlu

Die Hintergründe zu diesem Thema finden Sie in der Wochenausgabe der Tagespost.

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