Das brennende Herz ist in der bildenden Kunst mehr als ein bloßes Attribut des Kirchenvaters Augustinus (354-430). Es verweist auf seine „so trivial klingende und doch so tollkühne Überzeugung, dass der tiefste Grund und das höchste Ziel von Mensch und Welt ,Liebe‘ heißt“, stellte Christof Müller, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Augustinusforschung an der Universität Würzburg und Herausgeber des Augustinus-Lexikons am Freitag beim diesjährigen Augustinus-Studientag fest. Wie kein anderer Begriff steht die Liebe im Spannungsfeld von Missverständnissen und Wunschdenken. Dem Kirchenvater waren in der Deutung des Liebesbegriffs religiöse Ideale und Inhalte ebenso vertraut wie heidnische Banalisierung.
Würzburg
"Liebe und dann tue, was du willst" richtig gestellt
Liebe zwischen "Eros" und "Karitas": Die wichtigste göttliche Tugend war das Thema des Würzburger Augustinus-Studientags.