Der aus Deutschland stammende Kurienkardinal Paul Josef Cordes hat die bleibende Bedeutung der Antrittsenzyklika „Deus caritas est“ von Papst Benedikt XVI. hervorgehoben. In einem Beitrag für „Die Tagespost“ (Ausgabe vom 21. Januar) meint der ehemalige Präsident des Päpstlichen Rates Cor unum anlässlich des bevorstehenden 15. Jahrestages der Veröffentlichung, die Appelle des emeritierten Papstes hätten an Dringlichkeit seither nur noch zugenommen.
Warnung vor dem Säkularismus
Benedikt XVI. "proklamiert machtvoll Gottes Liebe als das Fundament allen menschlichen Heils und Glücks – ein roter Faden seines Lebens als Lehrer“, so Cordes. Wie ein „Cantus firmus“ durchziehe die Reden und Schriften Benedikts die Warnung vor dem Säkularismus als eines Lebens ohne Gott. Mit Blick auf die Gegenwart fragt Cordes: „Am Weihnachtsabend 2020 richtete Bundespräsident Steinmeier seine Fernseh-Ansprache an die Deutschen. Sie war – kontradiktorisch zu ihrem Anlass – bar auch nur des minimalsten christlichen Elements. Ob der ,Synodale Weg' der Katholiken wohl zunehmend entdeckt, dass Gott-Vergessenheit die eigentliche Wurzel allen Unheils für Gottes Volk in Deutschland ist?“.
Benedikt XVI. hatte sein erstes, dem christlichen Liebesgebot gewidmetes Lehrschreiben an die Gesamtkirche am 26. Januar 2006 veröffentlicht. DT
Lesen Sie über das Zustandekommen der „Regierungserklärung“ des deutschen Papstes mehr in der kommenden Ausgabe der Tagespost.