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Kulturstaatsministerin Grütters: An „Synodalem Weg“ festhalten

Der „Synodale Weg“ sei die einzige Möglichkeit, wie die katholische Kirche fundamental erschüttertes Vertrauen zurückgewinnen könne, meint die CDU-Kulturstaatsministerin. Einen Grund, sich verunsichern zu lassen, sehe sie nicht.
Grütters verteidigt "Synodalen Weg"
Foto: Paul Zinken (dpa) | Die Qualität des Reformkurses bestehe darin, dass es keinen Konflikt zwischen den deutschen Bischöfen und Laien gebe, betonte Kulturstaatsministerin Grütters.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat die deutsche Kirche aufgefordert, sich nicht von ihrem synodalen Reformprozess abbringen zu lassen. „Wir sollten an dem synodalen Weg selbstverständlich festhalten“, erklärte die CDU-Politikerin gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND). Derzeit debattiert die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) im Rahmen ihrer Herbstvollversammlung in Fulda über das weitere Vorgehen hinsichtlich potenzieller Reformen, die die deutschen Bischöfe ab Dezember zusammen mit Laienvertretern des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) angehen wollen.

"Der synodale Weg kann sogar
Vorbild für andere Kirchen sein"
Kulturstaatsministerin Monika Grütters

Grütters, die selbst Mitglied im Zentralkomitee ist, fügte hinzu, der „Synodale Weg“ sei „der einzige Weg, das durch den Missbrauchsskandal fundamental erschütterte Vertrauen in die katholische Kirche wiederherzustellen und sie zu stärken“. Es gebe keinen Grund, sich verunsichern zu lassen, so die 57-Jährige.

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Die Qualität des Reformkurses bestehe darin, dass es keinen Konflikt zwischen den deutschen Bischöfen und Laien gebe, betonte Grütters weiter. Sie sei vielmehr glücklich, dass sich die Bischöfe bewegten. „Wir müssen und werden das Papst Franziskus vermitteln.“ Denn das Katholikenoberhaupt habe ja auch ausdrücklich zu diesem gemeinsamen Weg ermutigt. Und sie ergänzte: „Der synodale Weg kann sogar Vorbild für andere Kirchen sein.“

Marx: Kritik beruht auf "Missverständnissen"

Der Vatikan hatte zuvor den geplanten Reformkurs der deutschen Bischöfe kritisiert. In einem Schreiben des Präfekten der Kongregation für die Bischöfe, Kardinal Marc Ouellet, wurden die Bedenken vatikanischer Behörden bezüglich der Zusammensetzung des Prozesses sowie der beabsichtigten Diskussionsthemen angemeldet. Indes betonte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, die Kritik habe auf „Missverständnissen“ beruht.

DT/mlu

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