Denn Teile der ‚Reformpartei‘ legen es offenbar auf einen Bruch mit der katholischen Tradition und der Weltkirche an. So forderte die Erfurter Dogmatikerin Julia Knop bei der Berliner Regionalkonferenz die Ignorierung von Minderheitenvoten bei der Erstellung der Abschlussdokumente. Es dürfe nicht mehr um den (kleinsten) gemeinamen Nenner gegen. Es ist die große Abrechnung mit der Tradition gefordert. Doch ihr entgegnete kein Bischof, sondern der Sozialethiker Andreas Lob-Hüdepohl. Lob-Hüdepohl, dessen Reformeifer nicht in Abrede gestellt werden kann, stellte klar, dass ein solches Vorgehen unvereinbar mit dem Prinzip von Synodalität sei.
Mit dem Prinzip von Synodalität unvereinbar
Zwar wurde einerseits wert daraufgelegt, künftig auf eine ‚saubere‘ theologische Argumentation wertzulegen, wie der Limburger Bischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Georg Bätzing, nach der Kritik seines Regensburger Mitbruders Rudolf Voderholzer zugestand. Aber bereits im Vorfeld wurde mit dem Plan, zum Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt eine Öffnung des Kommunionempfangs für Protestanten einzuführen, ein neues Fass geöffnet, dass die deutschen Katholiken einmal mehr spalten und von Rom wegtreiben wird.
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