Sie ist klein, aber mutig: Die katholische Kirche auf Sri Lanka, deren Gesicht Kardinal Malcolm Ranjith, der Erzbischof von Colombo ist, zeigt in diesen Tagen neuerlich unerschrockene Standfestigkeit. Am Ostersonntag vor zwei Jahren, am 21. April 2019, hatten Selbstmordattentäter in drei Kirchen und drei Hotels des Landes 280 Menschen in den Tod gerissen und mehr als 600 schwer verwundet. Es war der Kardinal, der mit seiner Autorität damals Racheakte der wütenden und traumatisierten Angehörigen verhinderte. Auf der traumhaft schönen Insel im Indischen Ozean staunten viele Buddhisten, die 70 Prozent der Einwohner stellen, über die Friedfertigkeit der Christen.
IM BLICKPUNKT
Kleine Kirche mit großem Ansehen
Seit dem 1. Februar ist die Untersuchung der Osteranschläge auf Sri Lanka von 2019 abgeschlossen. Die Regierung hält die Dokumente aber bislang zurück. Der Kardinal von Sri Lanka, Malcolm Ranjith, droht nun den Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag anzurufen.