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Kardinal Meisner und der aberkannte Karnevalsorden

Karnevalisten aus Waldbröl erkennen Kardinal Meisner einen Karnevalsorden ab. Es gibt Diskussionen um Umbenennung von Straßen und Plätzen.
Kardinal Meisner
Foto: Oliver Berg (dpa)

Dem verstorbenen Kardinal Joachim Meisner wurde posthum der 1992 verliehene "Orden gegen den engen Horizont" aberkannt. Diese närrische Auszeichnung wird von der Waldbröler Karnevalsgesellschaft 1946 e. V. (WKG) verliehen. Wie der Vorstand der Gesellschaft dem Portal katholisch.de mitteilte, werde der ehemalige Kölner Erzbischof als Ordensträger aus den Annalen der WKG gelöscht. Begründet wurde die Maßnahme von der Karnevalsgesellschaft mit den Mitte März durch das Missbrauchsgutachten des Erzbistums Köln bekanntgewordenen Pflichtverletzungen des verstorbenen Kardinals.

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Straßen sollen umbenannt werden

Ferner meldete das Bonner Nachrichtenportal, dass es an einigen Orten Diskussionen gebe, Plätze und Straßen, die den Namen des 2017 verstorbenen Erzbischofs tragen, umzubenennen. Auch der Kölner Kardinal-Höffner-Platz solle einigen Stimmen zu Folge umbenannte werden. Beidem verstorbenen Kardinälen legt das Gutachten über den Umgang mit Missbrauchsfällen im Erzbistum Köln vom 18. März 2021 zahlreiche Fehler im Umgang mit Missbrauchstätern zur Last. Auf Nachfrage der Tagespost teilte das Erzbistum Köln mit, man wolle keine Stellungnahme dazu abgeben. DT/pwi

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