„Das Blut der Märtyrer trennt nicht, sondern eint“, sagt der für die Ökumene zuständige Kurienkardinal Kurt Koch im Interview mit der „Tagespost“. Er sei überzeugt, dass das Blut von so vielen Märtyrern ein „Same für die Einheit des von vielen Spaltungen verwundeten Leibes Christi sein wird“. Trotz aller Tragik enthalte die „Ökumene der Märtyrer“ deshalb auch eine verheißungsvolle Botschaft.
Gutes Zusammenleben in vielen Bereichen
Durch die aktuellen Verfolgungen sei „mehr Einheit unter den Christen zustande gekommen“, so Kardinal Koch gegenüber „Tagespost“-Romkorrespondent Guido Horst. Man könne in vielen Bereichen heute ein gutes Zusammenleben feststellen, auch pastorale Abkommen, wie etwa zwischen der katholischen Kirche und der syrisch-orthodoxen Kirche, der chaldäischen Kirche und der assyrischen Kirche des Ostens über den Empfang der Sakramente der Krankensalbung, Buße und Eucharistie.
Abwanderung der Christen in Syrien und im Irak
Kardinal Kurt Koch meinte im „Tagespost“-Gespräch wörtlich: „Man wird nicht behaupten können, dass solche Vereinbarungen direkte Auswirkungen der Christenverfolgungen sind, aber sie haben doch dazu geführt, dass die Christen und Kirchen näher zusammengerückt sind.“ In Syrien und im Irak sei die Abwanderung der Christen die größte Herausforderung.
DT/sba
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