Christoph Schönborn, seit September 1995 Erzbischof von Wien und seit Juni 1998 zudem Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenzen, wurde in den vergangenen Jahren mehr und mehr zur nationalen Institution: zum gefühlten Bischof von Österreich, der nach außen Sprecher der Kirchen und Religionen zu sein scheint, und nach innen die Bischofskonferenzen intellektuell wie machtpolitisch dominiert.
IM BLICKPUNKT
Gefühlt der Bischof von Österreich
Berufungs- und Glaubenskrise. Bemüht hat sich Kardinal Schönborn redlich, mitunter auch recht originell, doch gestoppt hat er den Prozess der Entchristlichung Österreichs nicht.