Der römische Kirchenrechtler Markus Graulich weist Spekulationen zurück, die „alte Messe“ könnte abgeschafft werden. „Es geht meiner Meinung nach um eine Bestandsaufnahme, nicht mehr und nicht weniger“, so Graulich heute gegenüber der „Tagespost“. Die Glaubenskongregation soll im Auftrag des Papstes 13 Jahre nach Summorum Pontificum die aktuelle Situation der „außerordentlichen Form“ des römischen Ritus erheben.
Entgegen verschiedener Spekulationen in traditionalistischen Kreisen, die eine erneute Einschränkung der „alten Messe“ fürchteten, war die zuständige Sektion der Glaubenskongregation keinesfalls übergangen worden, so Graulich, der Untersekretär des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte ist. Graulich schlägt vor, dass die Gruppen, die die traditionelle Liturgie pflegen, den Bischöfen bei der Beantwortung der Umfrage helfen sollten. Sie sollten Informationen zur Verfügung stellen, die die Bischöfe für die Antwort auf den Fragebogen bräuchten.
Die Glaubenskongregation wurde von Papst Franziskus mit einer weltweiten Umfrage zur Umsetzung des Motu Proprio Summorum Pontificum beauftragt. Bereits 2010 waren die Effekte der Wiederzulassung der vorkonziliaren liturgischen Bücher als außerordentlicher Form von der damaligen Kommission Ecclesia Die erhoben worden. Nun fragt die heute zuständige Glaubenskongregationen die Bischöfe weltweit unter anderem nach der Situation in den Diözesen, der Observanz gegenüber den geltenden liturgischen Büchern und die Auswirkungen auf die erneuerte Liturgie.
Markus Graulich stellt klar: Die alte Messe ist nicht in Gefahr. Was die Umfrage der Glaubenskongregation aber bedeutet, erfahren Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost. Holen Sie sich das ePaper dieser Ausgabe kostenlos