Die von Papst Franziskus am Samstag neu ernannten Kardinäle sind alle negativ auf das Coronavirus getestet worden. Dies bestätigte Kurienerzbischof Georg Gänswein der „Katholischen Nachrichten-Agentur“ (KNA) am Montag. Zudem hätten sie sich in den Tagen vor der Feier in Quarantäne begeben.
Bei Benedikt ohne Maske
Im Netz hatte sich Kritik in der Tatsache entzündet, dass die Neu-Kardinäle am Samstagabend den emeritierten Papst Benedikt XVI. besucht hatten. Dabei trugen sie keine Masken und saßen eng beieinander, wie Fotos von dem Treffen dokumentieren. Zudem hatte die Gruppe vor Franziskus und Benedikt sitzend gemeinsam gesungen.
Medienberichten zufolge hatten Kardinäle wie etwa der US-Erzbischof von Washington, Wilton Gregory, die vergangene Woche im vatikanischen Gästehaus Santa Marta in Quarantäne verbracht. Dabei sei ihnen auch das Essen vor die Zimmertür gestellt worden; den Speisesaal, in dem auch der Papst meist seine Mahlzeiten einnimmt, durften sie nicht betreten. Die vorher bei Roms Klerus-Schneider Gammarelli bestellten Kardinalsroben wurden ihnen in ihr Quartier geliefert.
Bei der Feier des Konsistoriums am Samstag hatten gemäß den Vorgaben der vatikanischen Behörden alle Teilnehmer bis auf den Papst Schutzmasken getragen und deutlich weiter auseinander gesessen. Allein beim Empfang der Insignien ihrer Kardinalswürde, rotes Birett, Ring und Urkunde, legten fast alle Ernannten die Maske ab, bevor sie vor dem Papst niederknieten. Auf die übliche Umarmung zwischen Papst und Kardinälen sowie der Kardinäle untereinander wurde jedoch verzichtet. DT/mlu/KNA
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