Während Expertise aus Rom auf dem Synodalen Weg unerwünscht ist, schätzt man heute im Auswärtigen Amt die Diplomaten des Papstes. Es sind umgekehrte Verhältnisse, wenn man an den Anfang der jungen Geschichte des deutschen Nationalstaats und seiner Beziehungen zum Heiligen Stuhl denkt. Im 19. Jahrhundert stand die katholische Kirche in Deutschland blendend da, die Beziehungen zwischen dem Papst und jungen Staat waren jedoch am Gefrierpunkt. Schon bald nach der Reichsgründung wurden Katholiken zu Reichsfeinden und der Papst als Drahtzieher staatsfeindlicher Agitation gebrandmarkt – an einen Besuch eines Kardinalstaatssekretärs oder gar Papstes war ohnedies nicht zu denken.
Kommentar um "5 vor 12"
Freundschaftlich verbunden
Der Heilige Stuhl und Deutschland feiern den Beginn ihrer diplomatischen Beziehungen vor hundert Jahren.