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Eucharistie soll im täglichen Leben sichtbar sein

Langjähriger Zeremoniär der Päpste beim Eucharistischen Kongress in Budapest: Eucharistie ist „Wegzehrung für uns armen Sünder“.
Eucharistischer Kongress
Foto: Robert Szaniszlo/Imago Images | Erzbischof Piero Marini, langjährige Zeremoniär mehrerer Päpste, erklärte in seiner Predigt am Montag, die Eucharistie müsse im täglichen Leben sichtbar werden.

Die Eucharistie sei „nicht grundsätzlich ein Sakrament für die Gerechten, sondern auch eine Wegzehrung für uns armen Sünder“. Das betonte in Budapest der Präsident des Päpstlichen Komitees für die Eucharistischen Weltkongresse, Erzbischof Piero Marini. Der langjährige Zeremoniär mehrerer Päpste erklärte in seiner Predigt am Montag, die Eucharistie müsse im täglichen Leben sichtbar werden. Der Eucharistische Kongress lehre die Christen, dass die Eucharistie zu feiern bedeute, jenes Gesetz der Liebe zu erfüllen, das wir von Christus empfangen haben.

Das Kommen Christi markiere den Beginn einer neuen heilsgeschichtlichen Zeit, ja den Beginn einer neuen Menschheit. „Wir alle gehören zu dieser neuen Menschheit.“ Das „Gesetz der Liebe“ durchströme den Sonntag und die Eucharistiefeier als dessen Herz. In der Eucharistie feiere die Kirche „die Ankunft des Heils, die Offenbarung der Liebe“.

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Afrika dankt für das Geschenk der Mission

„Die Eucharistie vereint uns – Menschen aller Völker und Kontinente“, meinte Bischof Joseph-Marie Ndi-Okalla aus Kamerun, der den Europäern ausdrücklich für die Missionierung Afrikas dankte. „Wir Afrikaner sind dankbar für das Geschenk der Mission und des Glaubens.“ Das Ergebnis der Evangelisierung sei, „dass die Freude nach Afrika gekommen ist“. Wörtlich sagte der Bischof von Mbalmayo: „Der Gott der Eucharistie ist der Gott des Lebens für alle Menschen.“ In der Eucharistie sei Christus immer unter uns.

Bischof Ndi-Okalla erinnerte daran, dass sein Heimatland Kamerun reich an Bodenschätzen und natürlichen Ressourcen ist: „Gott ist gut. Er hat uns mit Reichtum überschüttet. Wir sind reich, aber dennoch leben die Afrikaner in extremer Armut.“ Das liege an jenen, die sich bereichern und die mehr Interesse am Reichtum haben als an ihren Mitmenschen.

Nicht aufhören, das Evangelium zu verkünden

Der Bischof appellierte an die Teilnehmer des Internationalen Eucharistischen Kongresses (IEC): „Wir dürfen nicht aufhören, das Evangelium zu verkünden und Jesus für alle Menschen zu vergegenwärtigen.“ Die Kirche in seinem Land engagiere sich darüber hinaus im Schulwesen, damit die Kinder eine gute Zukunft haben, im Gesundheitswesen und im gesellschaftlichen Dialog.

Zum 52. Internationalen Eucharistischen Kongress sind seit Sonntag Gläubige aus 80 Ländern nach Budapest gekommen. Der Papst wird am kommenden Sonntag auf dem Heldenplatz im Stadtzentrum die Abschlussmesse feiern.  DT/sba

Lesen Sie eine ausführliche Reportage über den Internationalen Eucharistischen Kongress in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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