Der Seligsprechungsprozess für die Eltern des heiligen Johannes Paul II. ist eröffnet worden. Wie die Polnische Bischofskonferenz heute bekanntgab, unterzeichnete der Krakauer Erzbischof Marek Jedraszewski bereits am 2. März das Dekret zur Eröffnung des Verfahrens. Zuvor hatte die Kongregation für Seligsprechungsverfahren bereit zugestimmt.
"Nihil obstat" der polnischen Bischöfe bereits 2019
In ihrer Erklärung bitten die polnischen Bischöfe die Gläubigen zudem darum, bis zum 7. Mai 2020 alle positiven, negativen und negativen Dokumente, Briefe oder Botschaften über die Eltern Johannes Paul II., Emilia und Karol Wojtyla, an das Erzbistum Krakau zu senden. Bereits im Oktober 2019 hatte die Polnische Bischofskonferenz ihr „Nihil obstat“ für das Seligsprechungsverfahren erteilt.
Emilia geb. Kaczorowska und Karol Wojtyla heirateten am 10. Februar 1906 in Krakau. Das Paar gebar zwei Söhne: 1906 Edmund und 1920 Karol, sowie Tochter Olga, die kurz nach der Geburt starb. Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1929 zog Karol Wojtyla seine Kinder allein auf. Er starb 1941 in Krakau.
Auch nachts kniend und betend
Die unmittelbare Familie hat die geistige und intellektuelle Entwicklung des zukünftigen Papstes stark beeinflusst. Karol Wojtyla gilt als zutiefst religiöser, fleißiger und gewissenhafter Mann. Johannes Paul II. erwähnte wiederholt, dass er seinen Vater auch nachts knien und beten gesehen hatte. Es war sein Vater, der ihn das Gebet zum Heiligen Geist lehrte, das ihn bis ans Ende seines Lebens begleitete. Seine Frau Emilia Wojtyla absolvierte die Klosterschule der Schwestern der göttlichen Liebe und wird als hingebungsvolle Mutter beschrieben.
DT/ska
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