Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Berlin

„Eines der letzten katholischen Vorbilder von Weltrang“

TV-Journalist Peter Hahne unterstützt die Bitte der polnischen Bischöfe, Johannes Paul II. zum Kirchenlehrer und Patron Europas zu erklären.
TV-Journalist und Bestsellerautor Peter Hahne
Foto: Michael Hanschke (dpa) | Peter Hahne, eines der bekanntesten Gesichter der Evangelischen Kirche in Deutschland, unterstützt die Bitte der polnischen Bischöfe an Papst Franziskus, Johannes Paul II. zum Kirchenlehrer zu erklären.

Der TV-Journalist und Bestsellerautor Peter Hahne hat sich hinter die Bitte der polnischen Bischöfe gestellt, Papst Johannes Paul II. zum Kirchenlehrer und Patron Europas zu erklären. In einem Beitrag für die „Tagespost“ würdigt Hahne den Papst aus Polen als Kirchenlehrer für das 21. Jahrhundert und eines „der letzten katholischen Vorbilder von Weltrang“.

Johannes Paul II. habe sich nie am Mainstream orientierte, er sei niemals Mittelmaß gewesen, schreibt Hahne. „Wenn er sprach, hielten die Mächtigen den Atem an. Der Fall des Eisernen Vorhangs ist ohne ihn undenkbar.“ Dieser Papst habe kein Gefälligkeitschristentum, keinen Wellness-Allerweltsglauben geboten, so Hahne weiter. „Er hielt zusammen mit dem damaligen Kardinal Ratzinger das Kirchenschiff auf Kurs. Sein Familieninstitut war mehr als ein Symbol für die oberste Priorität biblischer Ethik: Ehe und Familie als Kern einer wert(e)vollen Gesellschaft.“ 

„Nie hat mich ein Mensch so tief beeindruckt. Er war durch und durch echt, keine modische Attrappe des Zeitgeistes“

Johannes Paul II. sei offen für das Judentum, die Orthodoxie und auch das Luthertum gewesen „ohne je in falscher Anbiederung die Unterschiede zu verwischen“, schreibt der TV-Journalist und Bestsellerautor, der als eines der bekanntesten Gesichter der Evangelischen Kirche Deutschlands gilt. „Nie hat mich ein Mensch so tief beeindruckt. Er war durch und durch echt, keine modische Attrappe des Zeitgeistes. Ihm ging es um die Jesus-Ökumene. Dessen Kreuz trug er bis zu seinem dramatischen Lebensende“, betont Hahne.

Man habe Johannes Paul II. vorgeworfen, als Ewiggestriger mit ehernen Dogmen und rückwärtsgewandter Sexualmoral nicht modern genug zu sein. „Aber es waren Millionen Jugendlicher aus aller Welt, die in seinen Sterbestunden zum Abschied auf den Petersplatz strömten.“ 

Ein Pontifikat unter dem Bibelwort: „Habt keine Angst“

Johannes Paul II. habe sein Pontifikat unter das Bibelwort „Habt keine Angst“ gestellt, so Hahne. „Diese Zentralaussage des Evangeliums prägte sein Leben. Darin ist er für mich eines der letzten katholischen Vorbilder von Weltrang.“

Lesen Sie auch:

2020 jährt sich nicht nur der 100. Jahrestag der Geburt des heiligen Johannes Pauls II., sondern auch sein 15. Todestag. Im Oktober 2019 hatte sich der polnische Erzbischof Stanislaw Gadecki im Namen der polnischen Bischofskonferenzen mit der konkreten Bitte an Papst Franziskus gewandt: Johannes Paul II. zum Kirchenlehrer und Schutzpatron Europas zu erklären.

„Das Pontifikat des polnischen Papstes war voller revolutionärer Entscheidungen und wichtiger Ereignisse, die nicht nur das Papsttum, sondern auch den Lauf der Geschichte Europas, ja der ganzen Welt, nachhaltig verändert haben,“ heißt es in dem Schreiben, das Erzbischof Gadecki im Namen der polnischen Bischofskonferenzen an Papst Franziskus gerichtet hat. 

DT/mre

…, erfahren Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost. Holen Sie sich das ePaper dieser Ausgabe

Themen & Autoren
Redaktion Bischofskonferenz Erzbischöfe Evangelische Kirche Johannes Paul II. Kirchenlehrerinnen und -lehrer Papst Franziskus Peter Hahne Päpste

Weitere Artikel

Der Heilige und Kirchenvater versuchte, Glaube und Vernunft zu verbinden: Heute noch ein bedeutsames Anliegen.
29.03.2024, 05 Uhr
Stefan Groß-Lobkowicz
Der DBK-Vorsitzende und der polnischen Erzbischof haben vereinbart, Fragen künftig in "bewährter Weise“ auszusprechen.
28.11.2023, 14 Uhr
Meldung

Kirche

Die Heilsquelle der Christen betrachten: Das Kreuz steht im Mittelpunkt authentischer Kirchenreformen.
28.03.2024, 21 Uhr
Regina Einig