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Die Una Sancta im Blick

Pirminius Seber hat einen besonderen geistlichen Weg zurückgelegt: Er konvertierte in die katholische Kirche.
Konversion von Bruder Pirminius Seber
Foto: David Ebener (dpa) | Ein Leitmotiv auf dem Weg von Bruder Pirminius Seber in die katholische Kirche: „diese brennende Sehnsucht nach der sichtbaren Einheit aller Christen in der Una Sancta“.

Wenn sich Ökumene im gemeinschaftlichen Kreuzablegen ausgerechnet in Jerusalem erschöpft, dann ist es kein Wunder, wenn die meisten gläubigen Katholiken und auch Protestanten nichts mehr davon wissen wollen. Dabei gibt es – jenseits des Mainstreams – wundervolle Beispiele – wie etwa der besondere geistliche Weg von Bruder Pirminius Seber SJB. Im Juni trat er im pfälzischen Wallfahrtsort Maria Rosenberg in die römisch-katholische Kirche ein.

Was ist Gottes Wille für mein Leben?

Dabei deutete zunächst nichts darauf hin, dass er diesen Weg einschlagen würde: In der Evangelischen Landeskirche der Pfalz getauft, studierte er zunächst evangelische Theologie und Religionspädagogik. Zentral war für ihn immer die Frage: Was ist Gottes Wille für mein Leben? An welcher Stelle will er mich haben? Daraus sei ein inniges Gebet geworden. Dass die Erhörung dieses Gebets „mit einer solchen Vehemenz und Eindeutigkeit kommen würde, wie ich es erfahren habe, konnte ich nicht ahnen“, stellt er rückblickend fest.

"Als Getaufte gehören wir ausnahmslos
alle zu dem einen Leib Christi, und allein
diese Tatsache verpflichtet schon jeden Christen [...]
zum leidenschaftlichen Kampf für die Einheit"
Bruder Pirminius Seber

Ein Leitmotiv auf dem Weg von Bruder Pirminius Seber in die katholische Kirche: „diese brennende Sehnsucht nach der sichtbaren Einheit aller Christen in der Una Sancta“. Diese Sehnsucht treibe ihn auf seinem Weg auch weiterhin an.

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Mit Nachdruck stellt er fest: „Als Getaufte gehören wir ausnahmslos alle zu dem einen Leib Christi, und allein diese Tatsache verpflichtet schon jeden Christen an seinem Standort zum leidenschaftlichen Kampf für die Einheit. Da ich als Konvertit zwar einen Standortwechsel nicht zuletzt aus ekklesiologischen Gründen vollzogen habe, hört meine Existenz ,zwischen den Stühlen‘ dennoch nicht auf: Gerade meine Bruderschaft, der ich nach wie vor angehöre, will bewusst in diesen Riss treten, um von hier aus ihren Beitrag zur Una Sancta zu leisten, im Selbstverständnis einer Ökumene der katholischen Fülle statt des ,kleinsten gemeinsamen Nenners‘ – das ist sicherlich für viele Zeitgenossen ganz anders als das, was landläufig sonst mit dem Ökumenebegriff verbunden wird und, zugegeben, ein wirkliches Spannungsfeld."

 

Warum sich Bruder Pirminius Seber trotz turbulenter Zeiten für den Eintritt in die katholische Kirche entschieden hat, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“

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