Es ist eine Rückkehr mit symbolhafter Bedeutung: Dass der nach einem Jahr Haft freigesprochene Kardinal George Pell ausgerechnet jetzt im Vatikan eintrifft, da sein Rivale von einst gedemütigt wurde und wohl bald unter Anklage steht, kann man kaum anders als späte Genugtuung werten. Pell selbst scheint zu triumphieren. Als ihn die Nachricht erreichte, dass Papst Franziskus – es war der Donnerstagabend vergangener Woche – Kardinal Giovanni Angelo Becciu aus dem Amt des Präfekten der Kongregation für die Heiligsprechungen gedrängt hat und der gebürtige Sarde, bis vor kurzem ein enger Vertrauter des Papstes, auf seine Rechte als Kardinal verzichten musste, setzte Pell im fernen Australien einen selbstbewussten Tweet ab: ...
Vatikanstadt
Der Showdown im Vatikan nimmt Fahrt auf
Für Kardinal George Pell ist es ein später Sieg. Die Degradierung Kardinal Angelos Beccius dürfte erst der Anfang eines großen Reinemachens sein. Sie hat Potenzial, zur Riesenblamage zu geraten.