Stellen Sie sich vor, ein hauptberuflicher Dieb kommt in den Beichtstuhl und berichtet, in der vergangenen Woche zehnmal gestohlen zu haben. Der Priester fordert, er solle fortan nicht mehr gegen das siebte Verbot verstoßen, was für den Dieb nicht in Frage kommt, da es seine Existenzgrundlage gefährdete. Er bietet an, in der nächsten Woche nur fünfmal zu stehlen – ist er nun für einen gelungenen Kompromiss zu loben?“ Stephan Kampowski, Professor für philosophische Anthropologie am päpstlichen Institut Johannes Pauls II.
Würzburg
Christliche Moral so anpassen, bis sie zu einem Lebensstil passt?
Ein Professor am Institut Johannes Pauls II. fordert ein Umdenken in der zeitgenössischen Moraltheologie: Das Gute muss wieder das Ziel sein, nicht das weniger Schlechte.