Bitterkeit klang mit, wenn Anton Schlembach im Rückblick sagte: Oft sei er „der Einzige“ gewesen. Der Einzige zum Beispiel, der schonungslos einen Glaubensverlust erkannte, wenn andere eine veränderte Glaubenspraxis diagnostizierten. Der Einzige, der dem Zeitgeist widersprach, wo andere eher auf die allgemeine Stimmung hören wollten. Bisweilen muss er sich gar als der der Einzige gefühlt haben, der einfach katholisch sein wollte. Denn für den Speyerer Bischof bedeutete das: treu an der Seite des Papstes auszuharren. Buchstäblich stand er neben ihm, als er den Glanzpunkt seiner 23-jährigen Amtszeit beim Papstbesuch in Speyer 1987 erlebte.
Speyer
Bischof Schlembach: Treu und standhaft
Ein Nachruf auf den verstorbenen Speyrer Oberhirten Anton Schlembach.