Mit rund 3.000 Menschen feierte Bischof Bertram Meier im mittelschwäbischen Wallfahrtsort Maria Vesperbild einen festlichen Gottesdienst zum Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel. Zum ersten Mal in seiner Zeit als Bischof besuchte der Augsburger Oberhirte den Wallfahrtsort Maria Vesperbild. In seiner Predigt erinnerte er an die derzeitige politische Debatte um die Legitimierung des assistierten Suizids.
„Hier darf es für katholische Christen keine faulen Kompromisse geben: Wir schützen und verteidigen das Leben von der Zeugung bis zum natürlichen Tod, ohne Wenn und Aber“, betonte der Bischof.
Keine neue Zerreißprobe
Schon der umstrittene Beratungsschein zum Schwangerschaftsabbruch sei einst fast zur Zerreißprobe für die katholische Kirche in Deutschland geworden. Der Bischof fuhr fort: „Frösche tragen wir über die Straße, doch Kleine und Schwache wie Embryonen und Senioren bleiben auf der Strecke", kritisierteder Bischof. "Wählen wir das Leben! Kämpfen wir für das Leben! Machen wir klare Ansage!“, rief der Augsburger Oberhirte den versammelten Gläubigen zu. Marias „Ja“ zum Leben bezeichnete der Bischof als Vorbild.
Forderung an die Laien
Im Gespräch mit der Tagespost nach dem Gottesdienst forderte der Bischof von Augsburg die katholischen Laien auf, kirchliche Positionen in die Politik zu tragen. Damit distanzierte sich der Bischof von einseitig geführten Strukturdebatten, in denen der Schutz des Lebens nur eine untergeordnete Rolle spielt oder nicht vorkommt. DT/pwi
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