Den Haag (DT/KNA) Der frühere niederländische Bischof Joannes Baptist Gijsen (79) von Roermond soll Ende der 1950er Jahre regelmäßig einen Internatsschüler beim Masturbieren beobachtet haben. Dadurch habe der Bischof das Privatleben des Schülers in grober Weise verletzt, urteilte die kirchliche Missbrauchskommission nach Angaben der Zeitung „NRC Handelsblad“ vom Mittwoch. Die Zeugenaussage des inzwischen 65-jährigen ehemaligen Schülers sei glaubwürdig. Seine Missbrauchsklage sei dennoch abgewiesen worden, weil der Junge nicht unter Zwang oder in einem Abhängigkeitsverhältnis sexuelle Handlungen habe vornehmen müssen. Gijsen bestritt nach Angaben der Zeitung die Vorwürfe. Er habe damals den Schlafsaal nicht überwacht.