Das frühe Zeugnis einer Heiligsprechung findet sich im Bericht vom Martyrium des Polykarp (um 155): „Wir kamen in den Besitz der Gebeine des Märtyrers, die wertvoller sind als Edelsteine und kostbarer als Gold. Wir bestatteten dieselben an geeigneter Stelle, wo wir uns wo möglich in Jubel und Freude versammeln, um mit der Gnade des Herrn den Tag seines Martyriums und seiner Geburt zu feiern!“ Die einzelnen Heiligen, die Märtyrer, genossen zunächst nur eine lokale Verehrung. Große Gemeinden führten dann Listen mit den Todestagen der Blutzeugen – später wurden in diese auch die Namen auswärtiger Heiliger aufgenommen.
Von Ulrich bis Johannes Paul II.
Der Ritus der Kanonisation und seine Entwicklung – Heute wird Wert auf Verständlichkeit des Ablaufs gelegt. Von Ulrich Nersinger