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Von Elija lernen zu empfangen

Letzter Tag auf der MEHR2018: Nachhaltigkeit in Gebet, Dienst und Rede. Von Benedikt Winkler.
Von Elija lernen
Foto: dpa | Von Elija lernen, dass man empfangen muss: Eine Teilnehmerin auf der MEHR2018. Foto: Benedikt Winkler.

„Die Dynamik des Betens wird in unserer Kultur zu wenig ernstgenommen“, sagte Johannes Hartl zum Abschluss der MEHR-Konferenz am Sonntag in Augsburg und unterstrich die Bedeutung des Gebetslebens. Gute Gottesbeziehungen seien immer anziehend, so der Gebetshaus-Leiter, der in Vorbereitung auf die "MEHR2018" mit seinem Team tausende Stunden gebetet hatte. „Wenn du geistliche Früchte ernten willst, musst du geistlich säen“. In seinem Tagesimpuls erzählte Hartl die biblische Geschichte von Elija, der erst seine Götzen wie den Eifer hinter sich lassen musste, um zu lernen, dass er empfangen muss. Diese Tests in der „Aschezeit“ seien notwendig, denn nur so könne man etwas wesentliches lernen: „Nicht aus eigener Kraft geht‘s“. So gibt es auch in geistlichen Wüsten immer Hoffnung - denn „Gott schafft immer einen Ausweg aus der Versuchung“.

Der Augsburger Weihbischof Florian Wörner rief beim katholischen Abschlussgottesdienst dazu auf: „Lasst nicht nach, wenn ihr von der MEHR nach Hause kommt. Tut euch zusammen“. Wörner nahm in seiner Predigt Bezug auf die zehn Thesen des MissionManifest und fügte drei Punkte an, die er als besonders wichtig erachte: Zuerst das „Gebet“, nichts solle begonnen werde ohne vorher gebetet zu haben, weiterhin „Dienst“ - „Fußwaschung ist angesagt und nicht Kopfwaschung“ - und zuletzt „Reden“ über den Glauben zum Beispiel „im Wartezimmer, im Zug, im Supermarkt“. Wer auskunftsfähig über den Glauben werden will, müsse vor dem Reden zunächst das Hören lernen. „Entscheiden wir uns jeden Tag mit anzupacken - für die missionarische Umkehr und die Pastoral.“

Ob die Saat aufgehen und Früchte wie Berufungen hervorbringen wird, wird sich darin zeigen, ob die Besucher nach den „Peak-Erfahrungen“ auf der MEHR-Konferenz auch in ihrem Alltag bereit sind, selbst Aufbruch zu sein. „Jede Volkskirche hat das Potenzial eine missionarische Kirche zu werden“, sagte Hartl bei der abschließenden Pressekonferenz.

Daneben verwies er auf die nächste Veranstaltung im Juni: Die Schön-Konferenz. Sie hat das Ziel, dem Geheimnis wahrer Inspiration auf die Spur zu kommen. Zugesagt haben bereits viele namhafte Künstler aus der internationalen Kunst-, Film-, Musik- und Architekturszene.

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