Lourdes (DT/KNA) Der Vorsitzende der Französischen Bischofskonferenz, Kardinal Andre Vingt-Trois, hat die jüngste Sterbehilfe-Debatte in Frankreich scharf kritisiert. Abermals sei das persönliche Drama einer schwerkranken Frau für eine Kampagne instrumentalisiert worden, beklagte der Kardinal am Dienstag in Lourdes. Die Öffentlichkeit habe damit den Eindruck gewinnen sollen, Gesetzesänderungen seien dringend erforderlich. Tatsächlich gehe es aber um die Erlaubnis zu töten. Vingt-Trois kritisierte, die Öffentlichkeit habe nichts über die tatsächliche medizinische Lage der Patientin, über Behandlungsmöglichkeiten und ihre Haltung dazu erfahren. Vielmehr sollte im Überschwang der Gefühle das Nachdenken ersetzt werden.