Kairo (DT/KAP) Die koptisch-orthodoxe Kirche in Ägypten zieht ihre Delegierten aus dem neu zusammengesetzten Verfassungsausschuss des Landes zurück. Die Dominanz islamistischer Kräfte im 100-köpfigen Ausschuss mache eine weitere Teilnahme an den Beratungen über eine neue Verfassung „sinnlos“, hieß es am Sonntagabend in einer von der staatlichen ägyptischen Nachrichtenagentur „MENA“ verbreiteten Erklärung der Kopten. Die koptisch-orthodoxe Kirche schließt sich damit dem Boykott des Verfassungsausschusses durch zahlreiche säkulare politische Kräfte an. Auch die Kairoer al-Azhar-Universität, eine wichtige Autorität im sunnitischen Islam, hatte sich zuvor aus dem Gremium zurückgezogen.