Genf (DT/KNA) Der Heilige Stuhl hat vor dem UN-Antifolterkomitee in Genf seine Praxis der Strafverfolgung von Missbrauchsfällen verteidigt. Pädophile Täter hätten eine „doppelte Linie der Bestrafung“ zu gewärtigen, nämlich eine kirchenrechtliche Sanktion und Strafen durch ein staatliches Gericht, sagte der Vatikanvertreter Erzbischof Silvano Tomasi bei der Erörterung eines turnusmäßigen Berichts vor dem UN-Antifolterkomitee am Dienstag in Genf. Zugleich räumte er ein, es sei falsch gewesen, pädophile Kleriker therapieren zu wollen, wie das in früheren Jahrzehnten geschehen sei. Dadurch hätten Täter „Gelegenheit zur Wiederholung“ bekommen.
Täter werden doppelt bestraft
Vatikan verteidigt sich für Umgang mit Missbrauchsfällen