Wer als Verehrer der heiligen Theresia von Lisieux das Bändchen „Der achte Tag“ von Libero Gerosa zur Hand nimmt und – geködert durch den Untertitel – hofft, durch seine Lektüre gleichsam theresianische Exerzitien machen zu können, sieht sich enttäuscht. Der Autor, Professor für Kirchenrecht und Rektor der Theologischen Fakultät Lugano, legt Gedanken aus Predigt, Vortrag, Meditation vor, die durchaus qualitätvoll und sicher nicht uninteressant sind – aber mit Theresia haben ausdrücklich vielleicht gerade einmal 25 bis 30 Prozent der Textmenge zu tun. Im dritten der drei Hauptteile finden wir die Heilige überhaupt nicht vor.
Spirituelle Vertiefung
Libero Gerosas Meditationen: geistlich, aber nicht theresianisch